Biografie

Biografie

 
STUDIUM
Célestine Hennermann studierte Theater-, Film- und Medienwissen-schaft bei Prof. Hans-Thies Lehmann und Amerikanistik an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Darüber hinaus absolvierte sie Studienaufenthalte in Paris (Erasmus Stipendium) an der Université Paris 8 Vincennes–St. Denis und in Seattle, USA an der University of Washington, wo sie als Fulbright Stipendiatin am Drama Department Regie und Theorie studierte.

 

DRAMATURGIE / KURATION
Von 2000-2004 war Célestine Hennermann Dramaturgin bei William Forsythe am Ballett Frankfurt. Ab 2002 wurde sie zusätzlich Kuratorin der letzten Spielzeiten des TAT im Bockenheimer Depot, vor seiner geplanten Schließung, als Ort der sozialen Choreografie unter der Intendanz von Forsythe. Von 2011-2013 war sie Dramaturgin für Motion Bank, ein Projekt der Forsythe Company, und kuratierte u.a. die Motion Bank-Workshop-Reihe.
Als freie Dramaturgin arbeitete sie u.a. für das HipHop-Kollektiv E-Motion und den assoziierten Choreografen Takao Baba und Kadir „Amigo“ Memis, der FRIKAR Dance Company/Norway mit Choreograf Hallgrim Hånsegard, Helena Waldmann, Johanna Roggan /the guts company Dresden, Jonas Frey, In-Jung Jun, Raman Zaya, am tanzhaus nrw Düsseldorf, dem Künstlerhaus Mousonturm, Festspielhaus Hellerau, sophiensaele Berlin, HAU Berlin, Kampnagel Hamburg, Eintanzhaus Mannheim, Bærum Kulturhus, Festival de Danse Cannes etc.
Célestine Hennermann gehört dem Vorstand des Vereins “Paradiesvogel – Frankfurter Modell der eigenständigen Theater für Junges Publikum” an. In diesem Zusammenschluss der freien Gruppen und Einzelkünstler*innen engagiert sie sich kulturpolitisch für die Stärkung der Frankfurter Kinder- und Jugendtheater-Szene. Als Teil des künstlerischen Leitungsteams plant und konzipiert sie die “Paradiesvogel Festspiele” im Zoo-Gesellschaftshaus Frankfurt.
 
LEHRE / VERMITTLUNG
Von 2015 bis 2019 war Célestine Hennermann Lehrkraft für besondere Aufgaben bei dem international ausgerichteten Studiengang Master of Contemporary Dance Education an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/M, auch nach ihrem Ausscheiden übernimmt sie Lehraufträge in den Bereichen Dramaturgie, kulturelle Bildung und Tanzgeschichte. Weitere Lehraufträge führen sie u.a. an das Institut für Theaterwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt und an die Universität Koblenz-Landau.

Beim Tanzkongress22 in Mainz hat sie gemeinsam mit Jonas Frey ein diskursives und praktisches Format zum urbanen Tanz im zeitgenössischen Kontext angeboten. Zusammen mit Takao Baba war sie 2015 Referentin bei der Reihe “physical dramaturgy” am tanzhaus nrw und sie bietet Vermittlungsformate an, auch für die urbane Tanzkompagnie Renegade im Rahmen von tanz nrw 21.
Als Vermittlerin ist sie in der Lehrer*innenausbildung, an Schulen und Kindergärten unterwegs, ermöglicht durch die unterschiedlichen Formate wie flux (Theater im ländlichen Raum Hessen), TUSCH (Theater und Schule), Theater für Alle, Kunstvoll (ein Projekt des Kulturfonds Frankfurt_RheinMain) u.a. 
 
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CHOREOGRAFIE – TANZ FÜR JUNGES PUBLIKUM
Als Choreografin entwickelt sie seit 2009 Tanz für Junges Publikum. Die Auftragsarbeit vom tanzhaus nrw “ich sehe was, was du nicht siehst” (2009) war die erste deutsche Tanzproduktion für Kleinkinder. 2011 folgte die international erfolgreiche Produktion “elephant walk”. “miniMAX” (2013) wurde mit dem Karfunkel 2015, dem Kinder- und Jugendtheaterpreis der Stadt Frankfurt, ausgezeichnet.
Seitdem hat sie ihr Segment erweitert und arbeitet auch für ältere Kinder, es folgten “Rock wie Hose” (2016), “Aller Anfang” (2017) in Zusammenarbeit mit the guts company aus Dresden und “WONDERLAND” (2019), wo die Vermittlung als künstlerische Möglichkeit in das Konzept bereits integriert ist. Alle Arbeiten touren national und international.
Während der Corona-Pandemie entwickelte sie mit ihrem Team mehrere analoge und digitale Formate, um weiterhin mit der Zielgruppe Kinder und Jugendliche im Kontakt zu bleiben. Es entstanden zwei Tanzproduktionen über das Thema Angst (“ANGSTHASEN” und “Gänsehaut&Espenlaub”) sowie das filmische Mitmach-Format “Tanz mit!” und der Tanz-Film “VAKUUM”, der sich mit dem Folgen der Pandemie zwischen Senioren und Kindergartenkinder auseinandersetzt. Diese Corona-Arbeiten wurden zusammengefasst unter dem Titel “no fear – Hennermanns Horde stellt sich der (Corona-)Angst” erneut mit dem Karfunkel 2022, dem Kinder- und Jugendtheaterpreis der Stadt Frankfurt ausgezeichnet.
Ende 2022 kam de Produktion “GLANZ*” im Frankfurt LAB zur Aufführung, dieses Tanzstück über Sport für Alle ab 6 Jahre, entstand in einer Kooperation mit Studierenden und Alumni der Abteilung BA TANZ der HfMDK Frankfurt.
Im ersten Durchgang des neuen Förderprogramms TANZLAND der Kulturstiftung des Bundes wurde Célestine Hennermann gemeinsam mit der Stadt Eschborn für eine Gastspiel- und Vermittlungsförderung für den Zeitraum 2017-2019 ausgewählt. Ab 2020 tritt die Company unter dem Namen Hennermanns Horde auf und erhält die institutionelle Förderung der Stadt Frankfurt. Im Zuge des Hilfsprogramms TANZPAKT RECONNECT im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR baut Hennermanns Horde den digitalen Vermittlungsansatz für Kinder und Jugendliche im Tanz aus. Diese Förderung wurde Ende 2021 um ein weiteres Jahr erneuert. 
Weitere Informationen unter: hennermannshorde.de
 
REGIE
Unter ihrer künstlerischen Leitung tritt sie zusammen mit Philip Bußmann als Tanz- und VideoKollektiv 2+ auf. Ihre vierte Bühnenarbeit „Creating My Own Tomorrow“ premierte im Frankfurt LAB als Mousonturm-Produktion und wurde 2017 für das Festival „Made in Hessen“ ausgewählt. 2019 kam unter ihrer Regie „KunstReGen“ heraus, eine Performance über drei Generationen einer Künstlerfamilie mit der Opernsängerin Hedwig Fassbinder, der Schauspielerin Magdalena Wiedenhofer und der Tänzerin Katharina Wiedenhofer.

 

hr-online
Célestine Hennermann die Baby-Choreographin

celestine

 

 

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 11. März 2014
Eine überaus freundliche Arbeit”
Die Frankfurterin Célestine Hennermann feiert Erfolge in einem ungewöhnlichen Genre:
Sie macht Tanzstücke für Kleinkinder.

von Eva-Maria Magel

„Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, [Hilfsprogramm DIS-TANZEN/ tanz:digital/ DIS-TANZ-START] des Dachverband Tanz Deutschland.“